Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik Aktuelles
Energieeffizienz beim Spritzgießen – neues Bauteil am IKK ermöglicht Untersuchungen zur Optimierung des Stromverbrauchs

Energieeffizienz beim Spritzgießen – neues Bauteil am IKK ermöglicht Untersuchungen zur Optimierung des Stromverbrauchs

© IKK
KLT-Werkzeug

Im Projekt ENK - energieeffiziente und nachhaltige Produktion von Kunststoffbauteilen, forschen IKK-Mitarbeiter seit 2024 an der Reduzierung des elektrischen Energieverbrauches von Spritzgießprozessen. Sie sind der Schlüssel sowohl für eine wirtschaftliche und damit konkurrenzfähige also auch für eine nachhaltige Ausrichtung der Kunststoffindustrie.

Mit dem neuen Kleinladungsträger (KLT)-Bauteil hat das Forschungsteam nun ein bestens ausgelegtes Werkzeug für eine 2-Komponenten (2K), 500 Tonnen Schließkraft Hydraulik-Spritzgießmaschine zur Verfügung. Am IKK handelt es sich dabei um eine Anlage der Firma Arburg, Typ 920 S, auf der unterschiedlichste Materialkombinationen sowie Mischungen aus Rezyklat- und Neuwareanteilen verarbeitet werden können. Dies ermöglicht die materialspezifische, prozessparameterbasierte Energieeffizienzoptimierung anhand eines Serienbauteils. Anhand der erfassten Anlagendaten und Energieverbrauchskennwerte werden die einzelnen Zyklusphasen bestmöglich adaptiert, um jegliches Einsparpotenzial ausnutzen zu können – und das ohne Einbußen in der Bauteilqualität. Zukünftig sollen die gewonnen Daten eine KI befähigen, die Bauteilherstellung selbständig zu überwachen und zu steuern. Ein neuronales Netz wird zu diesem Zweck aktuell bereits am IKK angelernt.

Das Werkzeug wurde in erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem IKK von der Konstruktionsbüro Hein GmbH entwickelt und von der TPK-Kunststofftechnik GmbH gefertigt und entspricht dem Prüfungsprozessmanagement des Verbandes der Automobilindustrie e. V. (VDA) 4504 (6. Ausgabe) Variante KLT 3115.

Die Finanzierung des Werkzeuges konnte über das ENK-Projekt realisiert werden, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für den Zeitraum von Januar 2024 bis Dezember 2026 über den Projektträger Jülich gefördert wird.