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Neues DFG-Schwerpunktprogramm zu „Soft Robotics“ (Presseinfo 6. April 2017)

Neues DFG-Schwerpunktprogramm zu „Soft Robotics“ (Presseinfo 6. April 2017)

Pneumatischer Aktor, der über nahezu unendlich viele passive Freiheiten verfügt. Bild: match
Professor Annika Raatz, Leiterin des Instituts für Montagetechnik am PZH. Foto: Wyrwa.

Großer Erfolg für Professor Annika Raatz und ihr Team vom Produktionstechnischen Zentrum Hannover und dem Mechatronik Zentrum Hannover: Das Programm „Soft Material Robotic Systems“ der Leibniz Universität Hannover wird eines der neuen Schwerpunktprogramme der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bei der Initiative geht es um neue Impulse in der Robotik durch die Aneignung von bisher wenig beachteten Eigenschaften wie Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit, die sich häufig im Tierreich finden lassen. Im Mittelpunkt stehen weiche, elastische Strukturen statt steifer Materialien. Diese neuartigen Roboter können sich überall dort finden, wo Menschen eng mit ihnen interagieren:zum Beispiel in der Medizintechnik, der industriellen Montage und, in mittlerer Zukunft, sogar im Alltag.

Das Programm ist eines von 17 neu eingerichteten Schwerpunktprogrammen (SPP), die aus insgesamt 66 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereichten Initiativen ausgewählt wurden. In den SPP sollen wissenschaftliche Grundlagen besonders aktueller oder sich gerade bildender Forschungsgebiete untersucht werden. Die neuen Initiativen nehmen 2018 ihre Arbeit auf und werden mit insgesamt rund 100 Millionen Euro für zunächst drei Jahre gefördert. In der Regel beträgt die Laufzeit der Schwerpunktprogramme sechs Jahre.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Programm den Zuschlag bekommen hat und sind nun hochmotiviert, in die interdisziplinäre Arbeit zum Thema einzusteigen“, sagt Koordinatorin Professor Annika Raatz vom Institut für Montagetechnik (match) am Produktionstechnischen Zentrum der Leibniz Universität Hannover. Potenzielle Antragsteller werden in den kommenden Monaten von der DFG aufgefordert, detaillierte Förderanträge einzureichen, die in einem strengen Begutachtungsverfahren auf ihre wissenschaftliche Qualität geprüft werden.

Das Forschungsgebiet der „Soft Robotics“ werde vom Zusammenspiel verschiedener Disziplinen getragen, betont Raatz: „Forscher aus den Ingenieurwissenschaften, der Informatik, den Material- und Naturwissenschaften bis hin zur Biomechanik arbeiten eng vernetzt zusammen". Die vergleichsweise junge Disziplin der „Soft Robotics“ wird derzeit weltweit als zukunftsträchtiges Forschungsgebiet wahrgenommen. Aus den entwickelten Technologien entstehen bereits erste Produkte. Die Robotik ist einer der ausgewiesenen Forschungsschwerpunkte der Leibniz Universität Hannover.

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Gundula Runge, Institut für Montagetechnik, unter Telefon +49 511 762 18250 oder per E-Mail unter runge@match.uni-hannover.de gern zur Verfügung.