Das IKK bietet interessierten Studierenden diverse Themen für Bachelor-, Studien- und Masterarbeiten sowie Stellen als studentische Hilfskraft (HiWi m/w/d) in den Bereichen Kunststofftechnik und Recycling, Kunststoffanalytik, Materialprüfung und Nachhaltigkeitsbewertung an. Die aktuellen Ausschreibungen zu studentischen Arbeiten werden u. a. auf dieser Seite veröffentlicht.
Darüber hinaus können Sie gerne eine Initiativbewerbung mit Ihrem Lebenslauf, Motivationsschreiben und Notenspiegel an die jeweilige Bereichsleitung senden. Bitte beachten Sie, dass nachweisliche Vorkenntnisse und/oder praktische Erfahrungen in relevanten Bereichen, bspw. durch Praktika, Ausbildung, Studium oder Teilnahme an den Lehrveranstaltungen des IKK bei einer Initiativbewerbung ausdrücklich erwünscht sind.
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Abschlussarbeiten (Bachelor-, Studien-, Masterarbeiten) im Bereich Nachhaltigkeitsbewertung mit dem Themenschwerpunkt Bioökonomie
Hintergrund
Die Welt steht vor der Herausforderung, fossile Ressourcen durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Die Bioökonomie, also die Nutzung nachwachsender Rohstoffe wie Biomasse, gilt als vielversprechender Weg. In Ländern wie Deutschland sind die Potenziale jedoch begrenzt. Länder mit mehr Fläche und Biomassepotenzial, etwa Australien, könnten hier eine wichtige Rolle spielen. Dafür braucht es internationale Zusammenarbeit. Bisher fehlt ein klarer Begriff der „globalen Bioökonomie“ sowie ein Bewertungsrahmen, der ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit entlang bio-basierter globaler Wertschöpfungsketten integriert.
Zielsetzung
Ein Ziel der Forschung am IKK im Bereich Nachhaltigkeitsbewertung ist es, ein Konzept für eine nachhaltige globale Bioökonomie zu entwickeln. Studentische Arbeiten können dazu einen wichtigen Beitrag leisten, beispielsweise durch Fallstudien, die Analyse bestehender Modelle oder die Erarbeitung von Kriterien für nachhaltige Kooperationen. Die Arbeiten können theoretisch angelegt sein oder auch praktische Elemente, wie beispielsweise Ökobilanzen, enthalten.
Mögliche Themen (auf Deutsch oder Englisch)
- Nachhaltigkeit der Bioökonomie (Literaturanalyse)
- Lebenszyklusanalyse von bio-basierten globalen Wertschöpfungsketten
- Methodik zur Berechnung des Bioökonomiepotenzials in Deutschland
- Methodik zur Bewertung des nachhaltigen Bioökonomiepotenzials von Ressourcen
- Weitere ähnliche Themen oder eigene Themenvorschläge möglich
Dein Profil
- Zuverlässig, strukturiert und kreativ
- Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten
- Interesse an Nachhaltigkeit, Ökobilanzierung und Bioökonomie
- Bachelor oder Masterstudium an der LUH in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung
- Idealerweise erste Erfahrungen mit Ökobilanzsoftware (z. B. LCA for Experts)
Startzeitpunkt ist jederzeit möglich.
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK)
M. Sc. Can Sönmez
An der Universität 2
30823 GarbsenFür Rückfragen stehe ich Dir per E-Mail unter soenmez@ikk.uni-hannover.de zur Verfügung.
Informationen nach Artikel 13 DSGVO zur Erhebung personenbezogener Daten finden Sie unter https://www.uni-hannover.de/de/datenschutzhinweis-bewerbungen/.
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Masterarbeit (m/w/d): Untersuchung des Einflusses von Prozessführungsparametern auf das Polymergefüge bei der Extrusion von teilkompatiblen Polymerblends
Hintergrund
Viele Kunststoffbauteile bestehen aus sogenannten Blends. Diese beschreiben eine physikalische Mischung unterschiedlicher Polymere mit dem Vorhaben, gezielt von den Eigenschaften der einzelnen zugesetzten Polymere zu profitieren. In teilkompatiblen Systemen verteilt sich dabei das mengenmäßig in geringerem Anteil vorkommende Polymer in dem Polymer mit dem dominerenden Mengenanteil. Abhängig von den Verträglichkeitseigenschaften des Blends bilden sich unterschiedlich große Einschlüsse des gelösten Polymers in der Mischung aus, was wiederum einen maßgeblichen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften des entstehenden Produkts hat (siehe Abbildung 1). Die feine Verteilung („Dispersion“) des gelösten Polymers ist dabei der wünschenswerte Zustand, da so die Vorteile beider Polymere optimal genutzt werden können. Bei der Entstehung des Polymergefüges spielen jedoch nicht nur die chemischen Beziehungen der Polymere eine Rolle. Durch Variationen von Prozessführungsparametern lassen sich gezielte Änderungen der Phasenmorphologie, also der Verteilung der Polymere in der Mischung, erreichen.
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IKK
Aufgabenstellung
Im Rahmen dieser Abschlussarbeit soll der Einfluss von Prozessführungsparametern wie der Abzugsgeschwindigkeit, Düsendurchmesser, Schneckendrehzahl oder Durchsatz bei der Extrusion von teilkompatiblen Polymeren auf ihre Phasenmorphologie untersucht werden.
Die vorgesehenen Arbeitspakete umfassen:
- Durchführung einer Literaturrecherche zum Stand der Technik bei der Extrusion von Polymerblends und der Ermittlung relevanter Einflussgrößen,
- Ausarbeitung eines geeigneten Versuchsplans,
- Praktische Durchführung der Extrusionsversuche und Analyse des Polymergefüges mittels Rasterelektronenmikroskop & Kerbschlagbiegeuntersuchung,
- Auswertung und Diskussion der Versuchsergebnisse, sowie
- Ableitung von Empfehlungen für die Prozessführung in der Extrusion teilkompatibler Blends.
Erforderliche Kenntnisse
Grundkenntnisse zu Kunststoffen und ihrer Verarbeitung wären vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig. Erfahrung mit wissenschaftlicher Versuchsplanung und -durchführung im Laborumfeld wäre ebenfalls von Nutzen. Darüber hinaus sollte Bereitschaft zur praktischen Arbeit und Analyse von Materialproben bestehen.
Bewerbung & Rückfragen
Bei Interesse bitte Rückmeldung an M. Sc. Simon Lowitzki (lowitzki@ikk.uni-hannover.de). Die Abschlussarbeit ist zum nächst möglichen Zeitpunkt zu vergeben. Gerne kann die Ausschreibung nach Rücksprache noch an individuelle Wünsche oder Rahmenbedingungen angepasst werden.
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Masterarbeit: Untersuchung der biologischen Abbaubarkeit von PBSA und PBSAT als Alternative zu konventionellen Kunststoffen im Fischereisektor
Am Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK) ist eine Masterarbeit (m/w/d) zum Thema „Untersuchung der biologischen Abbaubarkeit von PBSA und PBSAT als Alternative zu konventionellen Kunststoffen im Fischereisektor“ zum nächstmöglichen Termin zu vergeben. Die ausgeschriebene Studien-/Abschlussarbeit bietet die Möglichkeit, erste Einblicke in das wissenschaftliche und industrielle Arbeiten im Bereich der Abbaubarkeit von Kunststoffen zu erhalten. Die Umsetzung der Tätigkeit erfolgt am IKK (Garbsen).
Aufgabenbeschreibung
Kunststoffe tragen maßgeblich zur Umweltverschmutzung bei, da sie über direkte oder indirekte Wege in die Umwelt gelangen und dort nur sehr langsam bis gar nicht abgebaut werden. Konventionelle Kunststoffe wie Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA) fragmentieren vorwiegend durch u. A. mechanischen Abrieb zu Mikroplastik, das aufgrund seiner kleinen Größe insbesondere auch in die unteren Ebenen der Nahrungskette eindringen kann und so ökologische Systeme chronisch belastet.
Eine bedeutende Quelle von Mikroplastik in den Weltmeeren ist der Fischereisektor, in dem Kunststoffe durch den allgemeinen Verschleiß oder z. B. den Verlust von Fischernetzen die Umwelt belasten. Eine Mitigierungsstrategie dieser Belastung entgegenzuwirken ist die Substitution genannter konventioneller Kunststoffe durch biologisch abbaubare Alternativen wie Poly(butylensuccinat-co-adipat) (PBSA) und Poly(butylensuccinat-co-adipat-co-terephthalat) (PBSAT).Die IKK unterstützt das norwegische Forschungsinstitut SINTEF bei seinen Studien zu biologisch abbaubaren Kunststoffen für Meeresanwendungen im Rahmen des Projekts Dsolve.
Im Rahmen der Masterarbeit soll die biologische Abbaubarkeit von PBSA und PBSA im Vergleich zu konventionellen Kunststoffen unter variierten Umweltbedingungen untersucht werden und als nachhaltige Alternative für den Fischereisektor bewertet werden.
Zusammen mit SINTEF soll am IKK das biologische Abbauverhalten in Anlehnung an aktuelle Normen von PA6, PBSA und PBSAT in Salzwasser/Sediment untersucht werden. Dafür steht am IKK das respirometrische Messsystem OxiTop®-IDS zur Verfügung. Die Abbaubarkeit soll in Abhängigkeit von Parametern wie Probenform und Umweltmedium untersucht werden. Weiterhin sollen Strategien Probenrückgewinnung aus dem Versuch entwickelt werden.
Erwartete Qualifikationen
Voraussetzung für die Durchführung der Masterarbeit ist die gültige Immatrikulation in einem natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studiengang. Sie interessieren sich für Kunststoffe, arbeiten gerne praktisch und haben bereits erste Erfahrung im Bereich der Werkstoffprüfung, insbesondere in:
- Mikroskopischen Verfahren
- Polymerchemischer Analytik
Sie sind in der Lage im Team oder selbstständig, verantwortungsbewusst zu arbeiten. Eine zuverlässige und konzentrierte Arbeitsweise sowie ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft und Flexibilität zeichnen Sie aus.
Unser Angebot
Wir bieten Ihnen eine vielfältige Tätigkeit, in der Sie an anwendungsorientierter Forschung im Bereich nachhaltiger und ökologischer Kunststoffe mitwirken können. Die Mitarbeit in unserem Team wird es Ihnen ermöglichen, in kurzer Zeit ein breites Spektrum an fachlichen Erfahrungen zu gewinnen. Wir setzen auf eine offene und kollegiale Arbeitsatmosphäre und bieten Ihnen zudem viel Freiraum, um selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum 31.10.2025 in elektronischer Form an die u.g. E-Mail-Adresse oder alternativ postalisch an:
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK)
z. Hd. Dr. Florian Bittner
An der Universität 2
30823 GarbsenFür Auskünfte steht Ihnen Dr. Florian Bittner (E-Mail: bittner@ikk.uni-hannover.de) zur Verfügung.
Externe Angebote
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Volkswagen AG: Doktorandin/Doktorand Fahrzeugentwicklung Circular Economy (w/m/d)
Arbeitsumfeld
Sind Sie bereit, die Zukunft der Fahrzeugentwicklung mitzugestalten? Wir, die Vorentwicklung Bodysystem bei Volkswagen, bearbeiten fachbereichsübergreifende Forschungs- und Entwicklungsprojekte und steuern strategische Innovationsthemen des Bodysystems. Unser interdisziplinäres Team von Expertinnen und Experten entwickelt die Highlights zukünftiger Fahrzeuggenerationen und nutzt dafür die neuesten wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnisse, um diese zur Serienreife zu bringen. Wir arbeiten im Team mit den unterschiedlichen Geschäftsbereichen der Technischen Entwicklung, der Group Innovation, den Konzernmarken und zahlreichen externen Forschungseinrichtungen zusammen. Für die Verstärkung unseres Teams suchen wir Sie!
Mögliche Aufgaben dieser Rolle
- Kritisches Bewerten und Entwickeln von R-Strategien (z. B. Reuse, Recycle) unter Berücksichtigung technologischer Machbarkeit, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und Skalierbarkeit für einen Volumenhersteller wie dem Volkswagen-Konzern
- Integrieren von Circular-Economy-Prinzipien – insbesondere „Design for Recycling“ – in die Bauteil- und Werkstoffentwicklung, mit Fokus auf kurzfristige Amortisation und Umsetzbarkeit in der Großserie
- Ganzheitliches Gestalten zirkulärer Wertschöpfungsketten durch enge Zusammenarbeit mit Rohstoffherstellern, Verarbeitern und Recyclern
- Sicherstellen der Einhaltung regulatorischer Anforderungen (z. B. ELV-Regulation) sowie Bewerten und Optimieren bestehender Maßnahmen unter Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsaspekten
- Mitwirken am Aufbau eines Circular Economy Hubs sowie Entwickeln skalierbarer und wirtschaftlich tragfähiger zirkulärer Geschäftsmodelle
Das endgültige Promotionsthema wird mit der Professorin / dem Professor gemeinsam definiert. Die Voraussetzung für die Zusammenarbeit ist die Betreuungszusage sowie eine bestätigte Themenabgrenzung seitens der Professorin / des Professors einer promotionsberechtigten Universität oder Forschungseinrichtung.
Anforderungen an die Qualifikation
- Gut bis sehr gut abgeschlossenes Hochschulstudium mit Promotionsberechtigung im Bereich der Ingenieur- oder Naturwissenschaften
- Nachgewiesene Erfahrung in der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) sowie im Automotive-Bereich, idealerweise im Umfeld des Volkswagen-Konzerns
- Gutes Verständnis industrieller Produktionsprozesse sowie der Herausforderungen eines Volumenherstellers im Hinblick auf Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit
- Sicherer Umgang mit gesetzlichen Anforderungen im Bereich Fahrzeugverwertung und Recycling (z. B. ELV-Richtlinie)
- Analytisches Denkvermögen und Fähigkeit zur wirtschaftlichen Bewertung von Maßnahmen, insbesondere hinsichtlich kurzfristiger Amortisation und langfristiger Ressourceneffizienz
- Erfahrung in der Zusammenarbeit mit internen und externen Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette (z. B. Lieferanten, Recycler, Entwicklung)
- Kenntnisse in der Produktentwicklung mit Fokus auf Recyclingfähigkeit und Werkstoffauswahl
- Vertrautheit mit Umweltmanagementsystemen oder Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Deutschkenntnisse mindestens auf dem Niveau B2 gemäß Gemeinsamem Europäischen Referenzrahmen (GER) erforderlich
- Technologieneugier, hohe Auffassungsgabe und Begeisterung für nachhaltige Themen
- Eigenständiges Erarbeiten von Forschungs- und Entwicklungsideen
- Offenes, kommunikatives Wesen und Networking-Kompetenz über alle Hierarchieebenen hinweg
Das bieten wir
- Attraktive Vergütung & 30 Urlaubstage (+ 24.12. und 31.12. frei)
- 35-Stunden-Woche, flexible Arbeitszeit, mobile Arbeit
- Sonderkonditionen bei Kauf und Leasing von Fahrzeugen
- Seminare zu wissenschaftlichem Arbeiten und überfachlicher Qualifizierung
- Teilnahme am Doktorandenkolleg zum wissenschaftlichen Austausch mit Vertretern der Lehre und anderen Doktoranden des Volkswagen Konzerns
Bitte nehmen Sie Kontakt mit Herrn Prof. Endres (endres@ikk.uni-hannover.de, 0511 762 13302) auf, falls Sie an dieser Stellenausschreibung interessiert sind.