Recycling vernetzter Schaumstoffe

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Jahr:  2021
Ist abgeschlossen:  ja

Schaumstoffe erfüllen in der industriellen Produktion und im Transport eine enorm wichtige Funktion, da diese für vielfältige Universalverpackungen oder auch Verpackungspolster benötigt werden. Nur so können wertvolle Güter sicher gelagert und transportiert werden. Insbesondere die große Anzahl an chemisch und physikalisch vernetzten Schaumstoffen, welche sich in Struktur, Dichte und Farbe unterscheiden, spielt eine gewichtige Rolle für die Herstellung maßgeschneiderter Transport- und Verpackungslösungen. Problematisch ist jedoch die Tatsache der derzeit sehr eingeschränkten Möglichkeiten des Recyclings von vernetzten Schaumstoffabfällen, die natürlich während der Verarbeitung und nach dem Gebrauch entstehen.

Wie lassen sich nun bisher nicht recycelbare Kunststoffschaumstoffreste effektiv in die Kreislaufwirtschaft integrieren, um die Industrieproduktion effizient und weiterhin ökologischer zu gestalten?

Diese Frage will das IKK nun in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Region Hannover und dem Schaumstoffverarbeiter Fa. Kretschmar klären. Dazu werden die besagten Schaumstoffe mittels einer prozessoptimierten cryogenen Vermahlung vorbehandelt und anschließend als Füllstoff für diverse Anwendungen, wie bspw. Spritzgussbauteile eingesetzt. Begleitend zur Prozessentwicklung erfolgt eine umfangreiche Materialcharakterisierung bzgl. der chemischen, thermischen, mechanischen und rheologischen Eigenschaften der Rezyklate.

Ziel der Forscher ist es, eine neue Technologie für die bisher nur schwer recycelbaren vernetzten Schaumstoffe zu entwickeln und somit deren Einführung in die Kreislaufwirtschaft. Dies bringt der verarbeitenden Industrie nicht nur Effizienzsteigerungen ökonomischer Art, sondern ist im Sinne der ökologischen Bedeutung zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen von großer Bedeutung.

Ansprechpartner

Madina Shamsuyeva
shamsuyeva@ikk.uni-hannover.de
 +49 511 762 18345