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Kreislaufwirtschaft
Das steigende Umweltbewusstsein fordert die konsequentere Einführung der Kreislaufwirtschaft. Dieser Ansatz stellt in Analogie zu natürlichen organischen Kreisläufen ein technisch regeneratives System dar, wo die Kunststoffabfälle, welche nach der Produktion (post-production) sowie nach der Nutzungsdauer der Produkte (post-consumer) entstehen, möglichst effektiv wieder verwertet und weiter genutzt werden können. Die wirtschaftliche und ökologische Basis für ein post-consumer Recycling sind Produkte und Materialien, bei den bereits bei der Entwicklung und dem Design auch die spätere Recyclingfähigkeit deutlich stärker mitberücksichtigt wird (Design for Recycling) ebenso wie ein Material- und Produktdesign, das den Einsatz der erzeugten Recyclate erlaubt (Design for Recyclates).
Auf technischer Seite erfordert der weitere Ausbau und die Etablierung einer umfassenden Recyclingwirtschaft im Kunststoffbereich die zuverlässige Bereitstellung hochwertiger und standardisierter Recyclatqualitäten. Dazu müssen die Strategien zur effektiveren Verwertung von Kunststoffen und Verbundwerkstoffen insbesondere im Hinblick auf die chemische Zusammensetzung, mechanischen, thermischen, rheologischen, optischen und olfaktorischen Eigenschaften der Recyclate sowie ökologische und sozioökonomische Faktoren der zugehörigen Prozesse weiterentwickelt werden.
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Forschungsschwerpunkte
Das Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik IKK unterstützt daher die Industrie bei der Erarbeitung von produktspezifischen Verwertungsstrategien, praktischen Durchführung und Optimierung von Recyclingprozessen, Materialentwicklungen sowie der Nachhaltigkeitsbewertung. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus von Kunststoffprodukten, d.h. Materialherstellung und -verarbeitung, Prozessoptimierung sowie Erarbeitung und praktische Untersuchung nachhaltiger effizienter Recyclings-Ansätze betrachtet. Eine umfangreiche zerstörende und zerstörungsfreie Werkstoffprüfung sowie chemische Analytik begleiten den gesamten Entwicklungsprozess. Mit seiner Kunststoffkompetenz ergänzt das IKK sehr gut das fachliche Profil des Produktionstechnischen Zentrums (PZH) am neuen Maschinenbau-Campus in Hannover Garbsen.