Constantin Keul

Titelverleihende Universität: Leibniz Universität Hannover

Titel des Promotionsvorhabens: Entwicklung einer standardisierten Methodik zur Lebenszyklusanalyse von Hochschulen

Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens: Das Promotionsvorhaben zielt auf die Entwicklung einer standardisierten Methodik zur Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment (LCA)) von Hochschulen ab. Hochschulen tragen durch Lehre, Forschung und Innovation maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung bei. Gleichzeitig verursachen sie durch ihre Infrastruktur, Mobilität, Energieverbrauch sowie durch Lehr- und Forschungsaktivitäten erhebliche Umweltwirkungen. Bisher fehlen jedoch geeignete LCA-Methodiken, die auf die spezifischen Rahmenbedingungen und die strukturelle Vielfalt von Hochschulen abgestimmt sind. Unterschiedliche Größenordnungen, Organisationsformen, Standorte und Lehrformate erschweren die Anwendung existierender Ansätze und führen zu Herausforderungen bei Datenverfügbarkeit, -qualität und -vergleichbarkeit.

Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll zunächst untersucht werden, welche Anforderungen eine LCA-Methodik erfüllen muss, um für Hochschulen geeignet zu sein. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche sollen bestehende Ansätze systematisch analysiert und bestehende Forschungslücken identifiziert werden. Darauf aufbauend wird eine Methodik entwickelt, die die spezifischen Charakteristika von Hochschulen berücksichtigt und eine fundierte Umweltbewertung ermöglicht. Die entwickelte Methodik wird exemplarisch am Campus Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover angewendet und anschließend hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und Aussagekraft kritisch reflektiert.

Ziel ist es, durch eine standardisierte Methodik die Umweltwirkungen von Hochschulen systematisch erfassbar und vergleichbar zu machen. Perspektivisch soll die Methodik um soziale und ökonomische Aspekte ergänzt werden, um eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung zu ermöglichen. Die Erkenntnisse aus der Arbeit sollen Hochschulen dabei unterstützen, datenbasiert Maßnahmen zur Reduktion ihrer Umweltwirkungen zu entwickeln und ihre Rolle als Vorreiterinnen für nachhaltige Entwicklung weiter zu stärken.

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