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ENK - Energieeffiziente und nachhaltige Produktion von Kunststoffbauteilen

ENK - Energieeffiziente und nachhaltige Produktion von Kunststoffbauteilen

Jahr:  2024
Förderung:  BMWK
Laufzeit:  01/2024 bis 12/2026

Die Anstiege in den Preisen für Energie und Rohstoffe haben dazu geführt, dass Energieeinsparungen und die effiziente Nutzung von Ressourcen von einem untergeordneten Aspekt zur Schlüsselpriorität betrieblicher Verbesserungen innerhalb ganzer Industriezweige und mittlerweile zu einer essentiellen Notwendigkeit avanciert sind. Neben der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben im Hinblick auf definierte Umweltziele sind Energieeffizienzmaßnahmen, insbesondere am Wirtschaftsstandort Deutschland und zusätzlich vor dem Hintergrund einer internationalen Wettbewerbsfähigkeit, notwendiger denn je.

Genau an diesem Punkt setzt das Forschungsvorhaben ENK – energieeffiziente und nachhaltige Produktion von Kunststoffbauteilen – an. Das ENK-Projekt wird gefördert im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und durchgeführt unter der Schirmherrschaft des Projektträgers Jülich. Das Projektkonsortium hat sich als Hauptziel des Verbundvorhabens vorgenommen, insbesondere den elektrischen Energieeinsatz in der Produktion von Kunststoffbauteilen um mindestens 30% zu senken. Angesichts der kritischen Debatte um Klimaschutz und die steigenden Energiekosten, die insbesondere die Produktion von Kunststoffbauteilen betreffen, steht das Projekt im Zentrum einer zukunftsweisenden Problemstellung, die über 2.900 Betriebe und 320.000 Beschäftigte in Deutschland direkt betrifft.

Im Laufe des Vorhabens wird durch die Projektpartner an der Entwicklung und Implementierung eines KI-Systems zur Überwachung und Steuerung der Kunststoff-Produktionsprozesse gearbeitet. Dieses wird zunächst im Maschinenpark des IKK – Institut für Kunststoff und Kreislauftechnik – implementiert, erprobt und zur Herstellung eines Demonstrators genutzt, bevor es auf industrielle Verarbeitungsprozesse übertragen wird. Das System soll eine präzisere Kontrolle und damit eine erhebliche Reduzierung des Energieverbrauchs in den Kunststoffverarbeitungsprozessen ermöglichen. Zusätzlich wird auf Basis des Demonstrators ein Modell zur Identifizierung und Minimierung von Ineffizienzen und Energieverlusten entwickelt, das Energie-, Nachhaltigkeits- und Wertschöpfungsaspekte integriert sowie kombiniert und sich anschließend auf Industriebauteile übertragen lässt.

Ansprechpartner
M. Sc. Stefan Kerkenberg
kerkenberg@ikk.uni-hannover.de
+49 511 762 13436